Kläranlagen schützen
Toxizität im Abwasser auf der Spur
Toxische Stoffe können die Reinigungsleistung der biologischen Stufe einer Kläranlage wesentlich herabsetzen. Deshalb ist es für Kläranlagenbetreiber wichtig, die Herkunft von solchen Einleitungen herauszufinden und ihre Folgen zu verhindern. GIMAT bietet in Zusammenarbeit mit dem Kanadischen Hersteller SENTRY ein Paket aus online-Messtechnik und verschiedenen Dienstleistungen an.
SENTRY: Frühwarnsystem für toxische Stoffe im Abwasser
Kläranlagen effektiv vor toxischen Einleitungen schützen
Toxische Stoffe im Abwasser können die biologische Reinigungsleistung von Kläranlagen massiv beeinträchtigen – im schlimmsten Fall wird die gesamte biologische Stufe abgetötet. Der SENTRY-Sensor von GIMAT Liquid Monitoring bietet eine innovative Lösung zur frühzeitigen Erkennung von Toxizität im Abwasser – schnell, zuverlässig und unkompliziert.
Patentierte Biofilm-Technologie für präzise Toxizitätsmessung
Der SENTRY-Sensor basiert auf einer patentierten Biofilm-Sensortechnologie (US-Patent 11,352,272), die weltweit erfolgreich im Einsatz ist. Er misst die mikrobielle Stoffwechselaktivität direkt über elektrische Signale aus einem Biofilm, der aus den standorttypischen Bakterien besteht. Bei toxischen Einleitungen sinkt die Aktivität – und SENTRY schlägt in Echtzeit Alarm.
Vorteile des SENTRY-Sensors im Überblick
Extrem schnelle Reaktion
SENTRY erkennt toxische Stoffe innerhalb von Minuten, da er direkt auf Veränderungen im Biofilm reagiert – schneller als herkömmliche Toximeter.
Einfache Installation und Bedienung
Der Sensor wird wie eine pH- oder Sauerstoffsonde in ein Gerinne oder Becken eingehängt – ohne Reagenzien, ohne bewegliche Teile, ohne Wartungsaufwand.
Kontinuierliche Überwachung in Echtzeit
SENTRY misst rund um die Uhr und erkennt auch kurzfristige Belastungsspitzen, die bei diskontinuierlichen Messverfahren oder im Labor unentdeckt bleiben.
Frühwarnsystem für die Kläranlage
SENTRY wird idealerweise hinter Rechen und Sandfang installiert – dort, wo er vor groben Verschmutzungen geschützt ist und gleichzeitig ausreichend Vorwarnzeit bietet. So können im Ernstfall Maßnahmen wie das Umleiten in ein Havariebecken rechtzeitig eingeleitet werden.
Nahtlose Integration in bestehende Systeme
- PLS-Anbindung über 4–20 mA: Jeder Controller verfügt über zwei analoge Ausgänge zur Integration in Prozessleitsysteme.
- Optionales Cloud-Datenportal: Live-Datenzugriff für Betreiber, GIMAT-Betreuung und SENTRY-Ingenieure – ideal für die Projektstartphase.
- Kopplung mit Probenehmern: SENTRY kann automatisch Proben ziehen lassen, genau im Moment der Toxizität – für gezielte Laboranalysen und Ursachenforschung.
Weniger Fehlproben – mehr Klarheit
Durch die schnelle Reaktion von SENTRY werden Wasserproben gezielter entnommen, wenn toxische Stoffe tatsächlich vorhanden sind. Das spart Kosten und Zeit bei der Laboranalyse und hilft, die Quelle der Belastung schneller zu identifizieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie oft muss der Sensor gereinigt werden?
Der Biofilm ist essenziell für die Funktion. Eine Reinigung ist nur selten nötig – meist seltener als einmal pro Monat, sofern der Sensor fachgerecht installiert ist.
Ist eine Toxizitätsmessung mit SENTRY zuverlässig?
Toxizität äußert sich in abgetöteten oder geschädigten Bakterien. Die Stoffwechselaktivität bricht dadurch ein. Die Bioelektrode von SENTRY misst direkt die Stoffwechselaktivität in Echtzeit und kann dadurch giftige Einleitungen absolut sicher anzeigen. Das konnte in zahlreichen Installationen auch in der Praxis bestätigt werden. Im Echtzeitverhalten von SENTRY liegt hohe Sicherheit, dass Toxizität frühzeitig erkannt wird. Andere Toxizitäts-Analysatoren dagegen messen in Intervallen.